GESPENSTER




Theater St. Gallen / April 2015
Funktion: Musikalische Leitung, Komposition




Ein zügelloser Ehemann, dessen Unmässigkeiten nicht ohne Folgen bleiben und eine Vielzahl aneinander gereihter Lebenslügen, welche die Familie trotz allem zusammenhalten sollen: Dies sind die Gespenster der Vergangenheit, vor denen Witwe Helene Alving ihren Sohn Osvald zu schützen versucht. Doch der Teppich unter den gekehrt wird, wirft sich auf und offenbart jene Hölle, welche die Anpassung an gesellschaftliche Konventionen dem nach Idealen strebenden Individuum beschert.

Regie: Stefan Kraft
Kostüme und Ausstattung: Maude Vuilleumier
Dramaturgie: Lisa Friedrich
Ensemble (Schauspiel und musikalische Performance): Johanna Dähler, Diana Dengler, Matthias Albold, Bruno Riedl, Felix Utting

Presse
“[...]Und das Berückende: In entscheidenden Momenten macht das Ensemble Musik, dass man sich fast ein bisschen an Christoph Marthaler (noch so ein Wiedergänger) erinnert fühlt. Osvald geigt seine Verlorenheitsmelodien, Regine schlägt aufs Klavier ein, Helene sucht sich am verstimmten Flügel die Töne wie Versäumnisse zusammen, Engstrand sägt im Takt dazu – und einmal singen alle mit dem Pastor einen komplizierten, quintenreichen Bittgesang, dessen souveräne Bewältigung ihnen allein schon die Absolution zumindest des Kritikers sichert.[...]”
16.04.2015, Saiten Magazin, Peter Surber

“[...]Dazu gehört auch die äusserst sparsam eingesetzte Musik von Rosanna Zünd: ein paar flirrend-suchende, Osvald Alving zugehörige Geigentöne, die kleinen Klavierfiguren seiner Mutter, ein kurzes Klanggewitter mehrerer Instrumente, zwei von Pastor Manders hochstimmig vorgesungene Choralmelodien, in welche die andern mählich einfallen: Klangspiegelungen innerer und äusserer Befindlichkeit nahe der Ausweglosigkeit. Und dieses sorgsame Aushorchen des Textes zieht sich durch die ganze Inszenierung hindurch[...].”

14.04.2015, Südkurier, Peter E. Schaufelberger


Fotos: Tine Edel