E-Gitarre und Stimmen aus dem Wald. Inspiriert von Black Metal und Hildegard von Bingen.Gottesanbeter_Innen erzählt eine Parabel über den Riss, der durch unserer Gesellschaft geht, den Riss zwischen Ost und West, zwischen Bürgertum und Proletariat, zwischen Stadt und Land. Den Ursprung dieser Spaltung sucht es exemplarisch im Umgang zweier junger Frauen mit dem religiösen Erbe ihrer Familie, die eine aus bürgerlich schwäbischen Verhältnissen, die andere nach der Wende aufgewachsen in einer verarmten ländlichen Region nahe der tschechischen Grenze. Drei Geschichten kreisen um die Gottesanbeterin, im Konkreten und Metaphorischen, die Autobiographien der beiden Performerinnen Liliane Koch und Marie-Theres Hölig und eine Erzählung aus dem Leben des Insektenforschers Jean-Henri Fabre. Zusammen ergeben sie eine Performance-Oper über West und Ost, Bildungsbürgertum und Proletariat in unserer Zeit – und über die Frage, welchen Beitrag Religion zur Spaltung der Gesellschaft leistet. Ein atheistisches Bühnenpamphlet.
Timo Krstin / Liliane Koch / Lukas Sander / Rosanna Zünd / Katharina Heissenhuber / Marie-Theres Hölig im Rahmen von ZH-REFORMATION 2018 Aufzeichnung auf Vimeo eine Rezension der PS-Zeitung befindet sich hier: PRESSE