Filmpodium Zürich & Tonhalle Zürich / Juni 2016
Stummfilmvertonung im Rahmen des Dadaprogramms der Festspiele Zürich
Funktion: Konzeption, Komposition
Wenn Alltagsgegenstände lebendig werden, fangen sie an, gegen ihren Verwendungszweck zu rebellieren. Wenn Musikinstrumente zu Automaten werden, fangen sie an, mit den lebendig gespielten Instrumentenkolleg*innen zu kommunizieren. Die Gegenstände hat Hans Richter in seinem legendären Experimentalfilm zu spukenden Geistern werden lassen. Paul Hindemith hat einst eine Musik dazu geschrieben, welche während der Nazi-Zeit vernichtet wurde.
In diesem Projekt hatte ich die ganz besondere Möglichkeit, für ein Welte Mignon zu schreiben – ein selbstspielendes Klavier aus dem Jahr 1922. Ich konnte sehen, wie meine Musik in eine Papierrolle verwandelt und anschließend mit der anarchistischen Seele von Regula Rolle gespielt wurde.
Performance: Astrid Schumacher, Jo Flüeler und Regula Rolle
Moderation: Jan Sahli
Originalfilm: Hans Richter (1928)
Mitschnitt: Wiebke Pöpel